Der Kreuzweg in Volare

Nordöstlich des Zentrums von Volary, an den Hängen des Berges Kamenáč, finden Sie die Kreuzwegstationen. Von der Katharinenkirche bis zur ersten Station des Kreuzweges sind es etwa 1.500 m. Der Kreuzweg hat insgesamt 14 Stationen, von denen 12 Nischenkapellen sind und zwei weitere Stationen durch ein Kreuz und einen Felsen mit dem Heiligen Grab dargestellt sind. Die Kapellen wurden in den 1880er Jahren im neugotischen Stil aus Dioritgestein errichtet. Von der ersten bis zur letzten Station führt der Weg in Serpentinen über eine Strecke von ca. 360 m mit einem Höhenunterschied von ca. 35 m. Ab der 11. Station führt der Querweg über eine Steintreppe den Hang hinauf, die von der Wand der Felsschlucht flankiert wird.

Zwei Statuen auf Sockeln, die Jungfrau Maria und der heilige Johannes der Evangelist, wurden 1821 am oberen Ende der Treppe aufgestellt. Beide wurden von der Frau des ehemaligen Bürgermeisters von Volary, Františka Sitterová, in Auftrag gegeben. Da die Statuen aus Kalkstein gefertigt waren, konnten sie den Witterungseinflüssen nicht standhalten, und es sind nur die Torsi der ursprünglichen Skulpturen erhalten geblieben, die im örtlichen Museum aufbewahrt werden. Im Jahr 2008 wurden zumindest die ursprünglichen Sockel der Statuen restauriert, die an diesem Ort verblieben waren. Im Jahr 2015 wurden den Sockeln neue Statuen der beiden Heiligen hinzugefügt.

Die ursprüngliche Dekoration der Kapellen bestand aus farbenfrohen figürlichen Reliefs, die aus München nach Volary importiert wurden, aber nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Wallfahrtsort nicht mehr gepflegt und die Reliefs wurden zerstört. Sie wurden erst 2011 ersetzt, als die Stadt Volary Gemälde der Künstlerin Vladimíra Fridrichová Kunešová auswählte, um die Kapellen zu schmücken. Ihre 40 × 60 cm großen Ölgemälde auf Blech wurden 2014 in den Kapellen angebracht.

Über der Treppe, als 12. Station des Kreuzweges, befindet sich ein Steinkreuz, das 2008 restauriert wurde. Dadurch hat das Kreuz einen Aufsatz erhalten und wurde mit einer Statue von Jesus Christus versehen. Eine weitere Christusstatue, die sich im Heiligen Grab, der letzten Station des Wolhynischen Kreuzweges, befindet und aus dem Jahr 1901 stammt, wurde ebenfalls restauriert.